Schönheit...

Samstag, 29. Januar 2011
Sie schreitet in Schönheit

Sie schreitet in Schönheit, wie die Nacht
bei wolkenlosen Atmosphären
und sternklaren Himmeln;
und alte Vorzüge des Dunklen und Hellen
vereinigen sich in ihrer Erscheinung
und ihren Augen:
so gemildert zu jenem zarten Licht,
das der Himmel dem grellen Tag verweigert.

Ein Schatten mehr, ein Strahl weniger
hätte die unbeschreibliche Anmut
fast beeinträchtigt,
welche in jeder rabenschwarzen Locke wallt
oder weich über ihr Antlitz leuchtet;
wo heitersüße Gedanken
zum Ausdruck bringen,
wie rein, wie teuer ihre Wohnstatt.

Und auf jener Wange und über jene Braue,
so weich, so ruhig, und doch so beredt,
erzählt das Lächeln, das einnimmt,
die Farben, die strahlen,
nur von Tagen, die in Güte verbracht sind,
einem Geist, der im Frieden ist
mit allem [hier] drunten,
einem Herz, dessen Liebe unschuldig ist.

George Gordon Lord Byron

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